4.Kapitel: Ein Unglück kommt selten allein

 "Gibt es eine Frucht die einen verrückte Dinge sehen oder Träumen lässt?" Fragte Linus Finnigan, den Blonden Archologen, der eine Braue hob und seinen gegenüber ansah, als würde er eine Erklärung für diese seltsame Frage erwarten. Doch Finn schwieg und wartete. Also krauste Vaith die Stirn und dachte nach.

"Vielleicht." Antwortete dieser schließlich und Finn senkte den Blick.

"Gibt es eine Frucht, deren Schwäche nicht wie die der anderen, das Meerwasser ist?" Fragte Linus schließlich weiter und hob lediglich den Blick, jedoch nicht den Kopf, was ihm einen eher finsteren Ausdruck verlieh. Vaith betrachtete den Navigator eine weile lang und fragte sich, wie er auf diese Dinge kam. Und obwohl Finn sicherlich nicht immer der Umgänglichste der Crew war, so war dieses Verhalten dennoch sehr ungewöhnlich für den Mann.

Schließlich aber seufzte Vaith. "Es gibt eine Legende, die sich um eine einzigartige Frucht dreht. Selbst unter ihres gleichen, aber wenn man dieser Geschichte glauben kann, dann hat sie nicht die Kraft, jemand anderes Illusionen ein zu hauchen oder einen seltsame Dinge träumen zu lassen." Erklärte der Blonde Archologe und führte mit seiner Hand eine Geste aus, die seine gesagten Worte unterstrich.

Doch Linus' Mine veränderte sich nicht.

"Was für eine Frucht soll das sein?"

Vaith zog nun beide Brauen empor und wollte etwas sagen, als er doch wieder den Mund schloss und die Luft tief einsog. Es hatte keinen Sinn Finn fragen zu stellen. Nicht wenn Vaith darauf keine Antworten erhielt. Und so wie er Finn kannte, würde er ganz sicher keine antworten bekommen.

"Der Mythos berichtet von einer Frucht, mit deren Hilfe man das Wasser beherrschen können soll." Er zuckte jedoch nur mit den Achseln und sah dann Linus wieder ins Gesicht. "Aber sie beherrscht nicht die Kraft..." Linus erhob sich und unterbrach Vaith, in dem er, in dem Zimmer des Archologen auf und ab ging, wie ein Tiger.

Dabei hatte er eine Hand an sein Kinn gehalten und schien nach zu denken, wie ein wilder.

Etwas, bei dem Vaith den Mann sicherlich nicht stören würde. Zum einen war Vaith klug genug um zu erkennen, das Linus so nicht ansprechbar war und zum anderen hätte es ohnehin nichts gebracht, da der Navigator Vaith sicherlich nicht anvertrauen würde, warum er diese seltsamen Dinge fragte. Zumindest nicht, wenn er bohren würde. So durfte er wenigstens noch Hoffen, ein paar wenige Informationen zu erhalten, auf die sich der Archologe dann selbst etwas reimen konnte.

"Gibt es diese Frucht tatsächlich?" Linus blieb stehen und sah Vaith wieder unverwandt an und dieser sah zurück, ohne eine Mine zu verziehen.

Doch erneut zuckte der Archologe nur mit den Schultern.

"Diese Frucht widerspricht sich, denn Wasser ist eigentlich die Schwäche jeder Teufelsfrucht. Daher ist es schwer zu sagen, ob es nur ein Mythos ist, oder ob es sie tatsächlich gibt. Es ist zwar meine Aufgabe als Archologe Mythos von Wahrheit zu unterscheiden, doch hierfür gibt es keine Garantie. Mein Wissen ist zwar reichlich und groß, doch einen Beweiß." Er schüttelte den Kopf. "Hat noch niemand erbracht. Niemand hat sie je gesehen." Er hob die Hände mit den Handflächen nach oben. "Ich kann es jedoch auch nicht ausschließen, dass es diese Frucht gibt, denn es wurde bisher auch noch nicht wiederlegt. Wenn man jedoch bedenkt dass es die Legenden und die Geschichten gibt." Vaith machte eine kleine Kunstpause, die Finn beinahe zu sehr gereizt hätte, wenn Vaith nicht in diesem Moment weiter gesprochen hätte: "Könnte man auch behaupten, dass es in jeder Legende, in jeder Geschichte und in jedem Mythos einen wahren Kern gibt." Beendete der Archologe seine Ausführung, womit Finn sich wieder auf den Stuhl setzte, den Vaith ihm vorhin angeboten hatte, als der Navigator, ohne zu Klopfen, in Vaith Zimmer gestürmt war.

Der Navigator hatte sich nach vorn gebeugt und seine Ellbogen auf seinen Knien abgestützt, nun wippte er mit seinem linken Fuß ständig auf und ab, was Vaith neuerlich eine Braue heben ließ.

Menschen taten so etwas, wenn sie nervös waren und bauten so Stress ab.

Was auch immer mit Finn los war, es beschäftigte ihn sehr offensichtlich.

"Sag Finn..." Doch bevor Vaith weiter sprechen konnte erhob sich der Mann ruckartig wieder, nickte Vaith zu und ging mit einem genuschelten "Danke", wieder raus, womit er Vaith einfach sitzen ließ.

Der Blonde blinzelte.

Doch dann zuckte Vaith lediglich mit den Achseln: "Wollen wir weiter machen?"Fragte er an Grace gewandt, die im Schneidersitz auf Vaith Bett saß und ihn Stirnenrunzelnd ansah.

Da Vaith jedoch nicht auf ihren Blick reagierte, seufzte sie lautlos und holte einen kleinen Notizblock aus ihrer Rocktasche hervor, so wie einen Stift und schrieb etwas in den Block hinein.

"Das war doch seltsam, oder?" Stand dort geschrieben, als sie dem Blonden ihren Block vorhielt, damit er lesen konnte.

Vaith wedelte abweisend mit der Hand. "Er wird seine Gründe haben." Erklärte er gelassen, doch ihr Blick verriet ihm, dass sie dies nicht so stehen lassen wollte.

"Grace," Begann er mit sanfter Bestimmtheit. "Wenn Finn uns etwas zu sagen hat, dann wird er es uns sagen. Er mag zwar nicht immer ganz gesellig sein, aber ich denke dass wenn etwas wichtiges passieren sollte, er es uns mitteilen wird. Er ist immerhin ein Mitglied dieser Crew." Er schenkte ihr ein lächeln und sie sah zweifelnd auf seine Hand hinab, in der ihre lag. Er hatte sie ergriffen während er gesprochen hatte und obwohl sie noch immer wissen wollte, was Finn so sehr beschäftigte, so musste sie Vaith auch zustimmen.

Finn war nie ganz leicht gewesen, aber er war dennoch ehrlich zu ihnen allen und hatte sie bereits durch mehr als nur einen Sturm geführt. Sie vertraute ihm, so wie sie jedem Crewmitglied vertraute. Sie waren eine Familie und wenn Finn eine Gefahr in etwas sah, dann würde er es ihnen Mitteilen.

Erneute seufzte sie lautlos, bevor sie nickte und die Hände hob um Vaith ein neues Zeichen zu zeigen. Zunächst zeigte sie es ihm langsam und half ihm mit den richtigen Stellungen seiner Finger und hob seine Hände auf die richtige Position, bevor sie begannen es zu wiederholen und schließlich auch richtig ein zu bauen.

 

~ * ~ * ~ * ~

 

Jeffrey zog die Schultern zurück und ließ seinen Kopf leicht kreisen, bis es knackte, als er sich auf der Reling gerade aufsetzte. Nachdem er sich ausgibig gestreckt hatte und sich am Hinterkopf krazend umsah, bemerkte der weißhaarige junge Mann, dass Kouga ihn inzwischen wieder allein gelassen hatte.

Ein Blick nach Westen zeigte ihm, dass die Sonne schon tief stand und es langsam Abend wurde.

Dafür konnte er Finn entdeckten, der auf dem Beiboot zu ihren Quartieren aus der Tür heraus trat und sich zum Hauptschiff aufmachte.

Von der Plicht aus hatte man einen guten überblick über das Schiff, besonders zum Bug hin, was nur vom Vorteil sein konnte, wenn man das Schiff steuern wollte. 

Mit einem ausgiebigen Gähnen, verfolgte er Finns Weg, als in diesem Moment ein Ohrenbetäubender Lärm über das Deck fegte und das Schiff zum erzittern brachte. So sehr, dass Jeffrey plötzlich den halt verlor und mit rudernden Armen, versuchte sich noch auf der Reling zu halten.

Ohne Erfolg.

 

~ * ~ * ~ * ~

 

Layla wischte sich einige ihrer Strähnen aus dem Gesicht und grummelte etwas unverständliches, nachdem sie ihre Krallen wieder aus dem Schreibtisch zog. Mit gefurchter Stirn betrachtete sie die nicht zu unbedeutenden Spuren in ihrem Schreibtisch und seufzte schließlich. Da würde Kouga noch mal drüber schauen müssen. Und das obwohl er die Platte ihres Tisches erst vor kurzem erneuert hatte...

Khan, dieser vermaledeite... Innerlich verwünschte sie den Alchemisten und zu gleich hoffte sie, dass ihm nichts passiert war. Diese Erschütterung war noch heftiger gewesen, als die am späteren Nachmittag, als Fenrir wach gewesen war.

Die Erinnerung daran, ließ die Ärztin mit den weißen Wolfsohren den Kopf drehen und ihren rötlichen Blick über die junge Frau schweifen.

Und stellte überrascht fest, dass Fenrir's Augen offen waren. Sie starrte reglos an die Decke.

Gerade als Layla den Mund aufmachen wollte, um etwas zu sagen, flog auch schon mit einem Knall die Tür auf und Finn stand plötzlich in der Tür. In seinen Armen Jeffrey, der ein Gesicht machte als würde er Sternchen sehen.

Der Schwarzhaarige mit den gelb durchsetzten Strähnen, sah sich mit grimmiger Mine, jedoch leicht außer Atem um, bevor er ungefragt auf das zweite, leere Krankenbett zu lief und Layla neben her erklärte was passiert war: "Khan dieser Vollidiot. Jeffrey ist von der Reling der Plicht gestürzt als das Schiff erzitterte. Ich hab ihn gerade noch fallen sehen." Der Navigator der White Flame stieß einen Fluch aus und legte den blass Häutigen jungen Mann vorsichtig auf das Krankenbett ab. Obwohl Jeffrey nur wenig kleiner als Finn war und auch nur ein bisschen, weniger wog als Finn, hatte der Gelbäugige den Weißhaarigen bis ins Krankenzimmer getragen, als würde er nichts wiegen.

Dennoch konnte Layla deutlich die Schweißperlen auf der Stirn des Navigators ausmachen und sein leicht beschleunigter Atem verriet ihr gleiches.

"Ich fürchte er hat sich den Kopf angeschlagen." Layla nickte Wortlos, zog aus einer Schublade an ihrem Schreibtisch, ohne hin zu sehen, eine Packung mit Einweghandschuhe hervor und trat mit selbstsicherem Blick an das Bett heran. "Beiseite." Meinte sie lediglich und Linus machte ihr platz, wobei ein Schatten über seine Augen huschte, welcher Layla jedoch entging.

Mit geeübten bewegungen begann sie Jeffrey zu untersuchen, wobei sie zunächst bei seinem Kopf begann.

Linus stand noch einen Moment mitten im Raum, bevor er ein paar Schritte rückwärts machte und sich dann auf das erste Krankenbett fallen ließ.

Ein überraschtes Geräusch, ließ ihn den Kopf drehen, sodass sein Blick direkt Fenrir striff, die ihn mit ihren großen, runden Augen ansah, als würde er sie gleich fressen.

Was, im Angesicht der letzten Eireignisse durch aus verwirrend war.

Tatsächlich erkannte er in den Violetten Augen der jungen Frau nichts von dem, was erst vor kurzer Zeit geschehen war.

Was ihn dazu brachte sich zu Fragen, ob er sich das alles nur eingebildet hatte?

"Wie heißt du?" Fragte Linus ohne groß darüber nach zu denken, was seine Frage vielleicht bedeuten konnte. Oder viel mehr die Antwort, die sie ihm geben würde.

"Fenrir." Murmelte sie und zog die dünne Decke, die sie bedeckt hatte ein stückchen weiter hoch um ihren Mund hinter dem Stoff zu verbergen.

Linus gelber Blick musterte sie eine weile lang eindringlich, bevor er nickte und dann sein Gesicht wieder abwandte.

Fenrir.

So hatte sie sich auch in seinem Traum vorgestellt.

Er lehnte sich etwas vor, wobei er seine Ellbogen auf seinen Knien stützte und sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger nahm. Sein Blick verfinsterte sich automatisch ein wenig als er begann darüber zu senieren, was dieser seltsame Traum zu bedeuten hatte?

So wie sie hinter ihm auf dem Bett zusammengekauert hockte und ihn nicht aus den Augen ließ, als würde er sie gleich anspringen, hatte sie nur wenig mit seinem Traum gemein.

Obwohl er sie nicht ansah, so spürte er ihr Misstrauen und ihr Achtsamkeit ihm gegenüber in seinem Rücken.

Bei dem Gedanken musste er automatisch schwach lächeln, denn eigentlich hätte er derjenige sein sollen, der ihr gegenüber Misstrauisch sein sollte.

Schließlich seufzte er und drehte sich wieder Fenrir zu. "Linus Finnigan. Nenn mich ruhig Finn." Bot er ihr an und sah zwischen ihren matten, Violetten Augen hin und her.

Fenrir nickte einmal langsam, jedoch nahm sie die Decke runter, sodass er nun auch einen guten Blick auf die vollen, sinnlichen Lippen der jungen Frau hat und das runde, leicht sture Kinn.

Jetzt, wo er sie genauer betrachtete viel ihm auf, was für eine Schönheit diese Fremde eigentlich war.

Obwohl Rosa nicht zwingend zu den Farben gehörte, die er als Haarfarben hübsch fand, so musste er dennoch gestehen, dass die kombination mit den Gold-orangenen Strähnen, durch die ihr Haar erst die Wirkung von flüssigem Feuer erhielt, einen gewissen Reiz ausübte. Durch die leichten Wellen in ihrem Haar und dazu die länge, die ihr sicherlich bis zu den Hüften reichen mochte, verstärkte sich dieser Eindruck nur noch mehr.

Ihr Gesicht war schmal, besaß jedoch eine leicht kindliche Note, was dazu führte dass sie weniger wie eine erwachsene Frau, sondern viel mehr wie ein Püppchen wirkte. Ein Püppchen, mit großen, dunklen Violetten Augen, die von Goldfarbenen, langen und dichten Wimpern eingerahmt wurden.

Jedoch gefiel ihm weniger was er in den Augen sah, die ihm entgegen blickten und ihn genauso aufmerksam musterten wie er sie. Sie waren Matt und hatten viel von dem Lebensglanz eingebüßt, den sie vielleicht einmal haben mochten.

Wenn er dem Traum, den er hatte, glauben schenken mochte, dann war das was er hier sah, gerade schon schmerzhaft traurig. Ob es wohl möglich war, diesen Glanz wieder aufleben zu lassen?

In diesem Moment verengten sich die Augen der Frau minimal. "Deine Kopfschmerzen." Sagte sie leise, sodass nur er es hören konnte, obwohl Layla nur wenige Schrittweit entfernt stand.

Doch ihre ganze Aufmerksamkeit gehörte Jeffrey, der ein stöhnen von sich gab, als sie ihn bat, sich auf zu setzen.

Offenbar war er inzwischen wieder bei besinnung und hielt sich den Kopf, als würde er schmerzen.

Von Finn oder Fenrir nahm der Blasshäutige keinerlei Notiz.

Automatisch hielt Finn den Atem an und starrte ihr ins Gesicht.

Er hatte es kaum bemerkt.

Seine Gedanken hatten sich bisher lediglich um den Traum gedreht, sodass er gar nicht mehr daran gedacht hatte, dass es noch immer Sonnig war und es auch vorerst so bleiben würde.

Plötzlich lehnte sich Fenrir etwas vor und zog zu gleich die Knie an, sodass sie ihre Wange auf diese legen konnte und sah von dort aus zu ihm hoch. Ihre Arme hatte sie locker um ihre Beine gelegt.

"Du hast eine seltene Gabe." Meinte sie leise und ihre Stimme besaß einen Ton, der nicht zu dem Misstrauischen Ausdruck von eben passen wollte. Es war, als hätte sie jede Angst vor ihm verloren, die sie zuvor noch so deutlich ausgestrahlt hatte.

"Wie kommst du darauf?" Fragte er beinahe atemlos. Es war, als würde sie ihn in eine art Bann ziehen.

"Es flüstert." Hauchte sie beinahe lautlos und er konnte diese Worte lediglich wahrnehmen weil er ihr auf die Lippen starrte und die geformten Worte quasie las.

"Wer?" Er beugte sich etwas vor, ohne ihr jedoch zu nahe zu kommen.

"Der Wind. Der Regen." Und ein schimmer huschte über ihre violetten Augen. "Das Meer."

Einen Moment lang viel ihm nichts dazu ein. Unter anderem, weil das was sie sagte, keinen Sinn für ihn ergab. Und trotzdem hatte er das Gefühl, irgendwie wissen zu müssen, was sie mit diesen Worten meinte. Doch bevor er näher darauf eingehen konnte, seufzte Layla und zog sich ihren Hocker heran.

"Dir fehlt nichts Ray, du hast dir lediglich den Kopf etwas angehauen. Ich denke mal bis auf Kopfschmerzen solltest du keine Schäden davon tragen." Sie zog eine ihrer weißen Brauen empor und eines ihrer Ohren zuckte kurz in Finn's und Fenrir's richtung.

Genannter nickte langsam und verzog sofort das Gesicht, als Schmerz durch seinen Kopf zuckte wie ein Blitz.

"Soll ich dir was geben?" Fragte sie in sanftem, aber Mütterlich strengem Ton.

Der junge Mann nickte kurz und knapp, so viel wie ihm der Schmerz in seinem Kopf eben erlaubte.

Layla stand auf und lief hinüber zu einem der vielen Schränke, die hier im Arztzimmer an den Wänden hingen oder standen. Dem Schrank entnahm sie ein kleines Döschen und ein weiteres, leeres Döschen. Von dem gefüllten, nahm sie einige kleine Kapseln heraus und füllte eine gewisse Menge in das leere, welches sie Ray zu warf ohne hin zu sehen. Dieser, obwohl etwas überrascht, fing das Döschen fast schon zu leichtfertig aus der Luft und besah es sich kurz.

Währenddessen stellte Layla das andere Döschen zurück und schloss den Schrank. Mit den Fäusten in der Hüfte drehte sie sich herum und besah sich die drei nacheinander.

"Ich danke dir Finn, dein schnelles Handeln hat schlimmeres verhindert." Erklärte sie und Finn nickte lediglich. "Und jetzt raus mit dir. Ich will Fenrir in die Badewanne stecken. Und wenn du schon mal unterwegs bist, kannst du Ben für mich suchen und ihm sagen, dass er bitte zu mir kommen soll." Ohne eine Antwort ab zu warten drehte sich die Wolfsfrau Jeffrey zu. "Eine jetzt, eine nach dem Abendbrot, das sollte reichen. Halten die Kopfschmerzen an, nimmst du morgen Früh nach dem Frühstück noch eine. Wenn es bis morgen Abend nicht verschwunden ist, kommst du wieder zu mir." Sie schien kurz zu überlegen und schwang ihren flauschigen Wolfsschwanz kurz von einer Seite auf die andere, bevor er wieder reglos herab hing. "Und schau mir nach Khan, nicht dass er sich verletzt hat." Jeffrey nickte ebenso knapp wie Finn und schwang die Beine aus dem Bett, als Finn bereits die Tür auf zog und noch einmal zurück zu Fenrir blickte. Diese beobachtete jedoch Jeffrey eingehend mit ihren violetten, ungewöhnlichen Augen.

Mit einem seufzer, zog Finn die Tür auf und verschwand um Ben zu suchen.

Jeffrey folgte kurz darauf, als er sich bei Layla mit einem "Danke." Verabschiedete und Fenrir nur einen kurzen Blick zuwandte, bevor er ebenfalls verschwand.

Schließlich blieb nur Layla zurück, die ihre Hand gehoben hatte und sich mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel massierte.

"Gut, dann lasse ich dir jetzt mal ein Bad ein." Erklärte sie nach einem kurzen Moment und schenkte Fenrir einen müden Blick.

Die Rosahaarige erwiederte den Blick etwas zurückhaltend und zog dann leicht die Mundwinkel hoch, um ihr ein eher verschüchtertes Lächeln zu schenken.

"Einen Bademantel findest du in dem Schrank da. Ich komm dich holen, wenn ich alles fertig habe. Ruh dich noch einen Moment aus und werd erst mal wach." Fenrir nickte, was Layla erwiederte um dann, ebenfalls den Raum zu verlassen.

Zurück blieb lediglich Fenrir.

 

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